Seit wir letztes Jahr begonnen haben etwas für die Wildvögel zu tun, indem wir sie mit Futter versorgen, wurden wir immer wieder überrascht. Kamen am Anfang nur Blaumeisen, Kohlmeisen und Buchfinken, wurden es immer mehr Arten die sich bei uns einfanden. Bisher konnten wir 20 verschiedene Arten mehr oder weniger oft in unserem kleinen Garten beobachten.
Mitunter kamen wir dann auch aus dem Staunen nicht heraus, wenn sich z.B. ein Rotkehlchen an den Meisenknödeln „vergriff“ oder die mit Fettfutter gefüllte Kokosnüsse besetzte. Oder wenn die Distelfinken sich als „Rausschmeisser“ betätigten, wobei sich das Rausschmeissen auf die Sonnenblumenkerne bezog, die sie mit Schwung auf den Boden beförderten wenn ihnen diese nicht genehm waren. Nun ja, die Vögel die ihre Nahrung am Boden suchen waren dafür dankbar.
Vor vielen Wochen dann tauchte dann auf einmal ein bunter Zimmermann bei uns auf. Offensichtlich hatte er die Stare dabei beobachtet, wie diese sich an den aufgehängten Kokosnüssen versorgten und sich gedacht, was die können, kann ich schon lange. Es dauerte dann nicht lange und ein zweiter Buntspecht tauchte auf, allerdings kamen nie beide gemeinsam, hatten aber ihre Vorlieben, denn jeder der beiden ging immer wieder an die gleiche Kokosnuss, von denen eine mit zerdrückten Meisenknödeln und die andere mit „selbstgekochten“ Fettfutter gefüllt war.
Nachfolgend ein paar Fotos von dem Burschen, der mehr an meinem „selbstgekochten“ Fettfutter interessiert war. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen schien zwar die Sonne, aber die Kokosnuss mit dem Specht selbst lag im Schatten. Alle Aufnahmen wurden mit der Olympus OM-D E-M1X und dem Olympus 100-400mm/5.0-6.3 gemacht.
Tja, man muss halt irgendwie überzeugend sein, denn auch bei Spechten geht die Liebe durch den Magen, was zur Folge hat, dass beide immer noch treu zu Besuch kommen und sich den kleinen Ranzen vollschlagen. Das geht dann immer recht heftig zu, wobei auch viel Futter durch die Luft fliegt und auf den Boden fällt, sehr zur Freude der Bodenfresser, die die Spechte nicht aus den Augen lassen, wohl wissend, dass da diverse Leckereien von oben kommen werden.
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